Meistere Deinen Studienalltag Mit Selbstvertrauen: Wie Affirmationen Dein Studium Transformieren Können

Nicht mehr an den eignen Fähigkeiten zweifeln, sondern einfach in Ruhe und mit klarem Kopf die Uniaufgaben erledigen, um anschließend die Freizeit zu genießen. In meinem Coaching arbeite ich häufig mit Studierenden zusammen, die denselben Wunsch haben: mehr Selbstvertrauen.

Viele haben bereits versucht, ihr Selbstbild mit Affirmationen zu stärken. Jene kurzen, positiven Aussagen, wie „Ich bin fähig und stark“, die die du dir selbst gegenüber sagst und wie Mantras wiederholst, um die eigene Überzeugung zu festigen.

Sie basieren auf der Idee, dass Worte und Gedanken unser Unterbewusstsein beeinflussen und somit unsere Realität und unser Verhalten verändern können. Denn Wissenschaftler gehen davon aus, dass unser Unterbewusstsein unsere Entscheidungen und Verhaltensweisen zu 80 bis 95% lenkt.
Indem du also regelmäßig diese positiv formulierten Sätze wiederholst, sollst du eine positive Selbstwahrnehmung fördern und dein Wohlbefinden erhöhen.

Es klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein, oder?

Spoiler: Ganz so einfach ist es tatsächlich nicht… du kannst hier auch einiges falsch machen und das hat dann seine Folgen.

Deshalb zeige ich dir in diesem Artikel, was du dir von Affirmationen tatsächlich erhoffen darfst und v.a. wie du sie dazu anwenden musst.

Überblick

Die Wissenschaft hinter Affirmationen: Ein zweischneidiges Schwert

Was sagt die Forschung? Funktionieren Affirmationen?
Die Antwort ist ein eindeutiges Jein. Affirmationen können wirken und helfen, Affirmationen können aber auch schädlich sein.

Deshalb ist dieser Absatz besonders wichtig und ich habe zwei repräsentative Studien für dich ausgesucht, die die Wirkungsweise verdeutlichen:

Affirmationen – das Leben kann so leicht sein

Die erste Studie stammt von der University of Pennsylvania und hat die Auswirkungen von Affirmationen auf Personen mit einem bewegungsarmen Lebensstil untersucht. Die Teilnehmer der Studie, die ihren Tag überwiegend sitzend verbrachten, erhielten Armbänder, die ihre körperliche Aktivität präzise aufzeichneten. Zusätzlich bekamen sie regelmäßige Erinnerungen auf ihr Smartphone gesendet, die die Wichtigkeit von Bewegung betonten („Du musst dich mehr bewegen“). Beobachtet werden sollte, wie diese Nachrichten sich auf das Verhalten auswirken: Ziel war, dass sich die Teilnehmenden mehr bewegen.

Es gab nun zwei Gruppen: Die erste Gruppe führte Selbstaffirmationsübungen durch, während die Kontrollgruppe sich ersatzweise mit kognitiven Aufgaben, wie Gedächtnistraining, beschäftigte.


Das Ergebnis: Die Affirmationen-Gruppe, zeigte tatsächlich eine signifikant höhere körperliche Aktivität im Vergleich zur Kontrollgruppe!
Das legt nahe, dass die positiven Selbstbekräftigungen tatsächlich das Bewegungsverhalten beeinflussen können.


Parallel wurden auch Hirnscans von den Studienteilnehmer gemacht und die brachten weitere spannende Einblicke: Sie zeigten, dass bei denen, die Affirmationen nutzten, ein bestimmter Bereich im Gehirn – verantwortlich für unser Selbstbild und wie wir Gesundheitsinformationen beurteilen – besonders aktiv war. Diese Aktivität war insbesondere dann stark, wenn die Teilnehmer per Smartphone die Gesundheitserinnerungen bekamen.
Die gesteigerte Gehirnaktivität stand im Zusammenhang mit mehr körperlicher Betätigung der Teilnehmer. Dies deutet darauf hin, dass Affirmationen dazu beitragen könnten, Gesundheitshinweise als wichtiger und bedeutender zu empfinden, was wiederum zu einer besseren Anpassung ihres Verhaltens führen könnte.

 

Es gibt weitere Studien, die zeigen, dass Affirmationen in vielen Bereichen des Lebens ähnlich wirken können.

Rreicht es demnach, mich täglich vor den Spiegel zu stellen und Sätze zu wiederholen wie „Ich schreibe eine 1“, „Ich bin die beste Studentin“ oder „Ich liebe mich“?
Hierbei ist Umsicht wichtig. Denn es gibt Belege dafür, dass Affirmationen manchmal auch das Gegenteil bewirken können – wie die folgende Studie zeigt.

Affirmationen – wenn der Schuss nach hinten losgeht

In der von Jane Wood und ihren Kollegen durchgeführten Studie aus dem Jahr 2009 wurden die Auswirkungen von Selbstaffirmationen auf das Selbstwertgefühl genauer betrachtet. Die Ergebnisse waren aufschlussreich und etwas überraschend. So verschlechterte sich bei Personen mit niedrigem Selbstwertgefühl nach der Wiederholung von Affirmationen wie „Ich bin eine liebenswerte Person“ das Wohlbefinden. Statt einer Steigerung des Selbstwerts wurde bei dieser Gruppe ein Sinken desselben beobachtet. Im Gegensatz dazu zeigten Menschen mit anfänglich hohem Selbstwertgefühl eine leichte, aber nur geringfügige Verbesserung durch die Affirmationen.

Zusammenfassung der Wirkung von Affirmationen

Affirmationen bieten Möglichkeiten, haben aber auch ihre Grenzen. Sie sind nicht universell einsetzbar und kein Allheilmittel.

Affirmationen erweisen sich als nutzlos oder können sogar schaden, wenn sie nicht mit deinem aktuellen Selbstbild übereinstimmen. Wenn deine Affirmationen so weit von deinem aktuellen Selbstverständnis entfernt sind, dass du sie dir selbst nicht glaubst, können sie das Gegenteil von dem bewirken, was beabsichtigt ist – sie demotivieren, anstatt zu ermutigen.

Die Kunst liegt also nicht nur in der Wahl der Worte, sondern auch darin, dass du diese Worte wirklich als deine Wahrheit annehmen kannst.

 

Deshalb möchte ich dir nun noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die du beim Formulieren von Affirmationen berücksichtigen solltest.

Schritt-für-Schritt: Affirmationen, die wirklich wirken

Die Erstellung von Affirmationen ist ein Prozess, der Selbstkenntnis und Achtsamkeit erfordert. Hier ist eine Anleitung, wie du Affirmationen entwickelst, die auf deine individuellen Studienziele zugeschnitten und besonders wirkungsvoll sind:
  1. Selbstreflexion
Starte mit einer klaren Vorstellung deiner Ziele. Was willst du erreichen? Wie möchtest du dich fühlen? Identifiziere diese Ziele und den gewünschten emotionalen Zustand, um Affirmationen zu formulieren, die diese Aspekte widerspiegeln. Deine Affirmationen sollten persönlich und direkt auf dich zugeschnitten sein. Je genauer sie deine individuelle Situation adressieren, desto stärker ist ihre Wirkung.

2. Positive Formulierung

Formuliere darauf basierend positive Aussagen. Vermeide dabei negationsbehaftete Wörter wie „nicht“ oder „kein. Anstelle von „Ich werde nicht scheitern“, sage „Ich bestehe die Prüfung mit Leichtigkeit“.

3. Gegenwartsform

Affirmationen sind am stärksten, wenn sie in der Gegenwart formuliert werden. Sie suggerieren dem Unterbewusstsein, dass das Ziel schon erreicht ist. „Ich bin selbstbewusst und erfolgreich in meinem Studium“, statt „Ich werde erfolgreich sein“.

Und nun der wichtigste Schritt: Sorge dafür, dass du dir glaubst.

4. Glaube an deine Worte

Es ist essenziell, dass du deine Affirmationen in dir spürst. Sie müssen eine emotionale Resonanz erzeugen und sich richtig anfühlen. Falls nicht, überarbeite sie, bis sie authentisch klingen.

Spiele dabei mit deiner Formulierung und „relativiere“ diese „Ich könnte ja mal überlegen mich selbstsicher und schlau zu finden“ oder „von Tag zu Tag fühle ich mich meinem Studium gewachsener“. Drücke in deinen Affirmationen ruhig deine gewünschte Entwicklung aus.

Extra-Tipp: Um die Glaubwürdigkeit weiter zu stärken, kannst du Affirmationen auch in Frageform umwandeln, was die Reflexion fördert und den Druck mindert. „Warum bin ich ein erfolgreicher Student?“. Studien belegen die positive Wirkung von Fragen. Eine Erklärung hierfür könnte sein, dass unser Gehirn dann nach Antworten und Beweisen sucht und so ein entsprechendes Verhalten ausgelöst wird.

Der Gamechanger in vielen Fällen: das blockiert deine Affirmationen

Setze dich mit deinen negativen Glaubenssätzen auseinander. Diese sind häufig der Grund, der verhindert, dass Affirmationen ihre positive Wirkung entfalten. Die negativen Überzeugungen führen dazu, dass du den affirmativen Aussagen skeptisch gegenüberstehst und sie nicht wirklich für wahr hältst. Und genau das beeinträchtigt dann ihre Wirksamkeit oder kehrt sie sogar ins Gegenteil um.

Beispiel

Eine Studentin, mit der ich zusammengearbeitet habe, hat versuch mit Affirmationen wie „Ich bin ganz ruhig und lerne gelassen“ und „Ich darf Pausen machen“ mehr Zuversicht in ihren Lernalltag zu bringen.
Allerdings hatte das keinen Erfolg.

Im Coaching haben wir dann festgestellt, dass sie fest den Glaubenssatz „Ich muss leisten, um geliebt zu werden“ hat. Dieser stand für sie in direktem Konflikt mit der gewünschten inneren Ruhe und setzte sie unter Druck.
Nachdem wir den Glaubenssatz identifiziert haben, konnten wir diesen mehr und mehr entkräften und parallel positive Überzeugungen aufbauen.
Ab diesem Zeitpunkt konnte sie erfolgreich mit Affirmationen arbeiten und diese bewusst im Alltag nutzen, um sich zu beruhigen und entsprechende Leichtigkeit zu fühlen.

Zusätzlich können solche Prozesse durch Techniken wie Hypnose, Emotional Freedom Techniques (EFT) oder Wingwave weiter verstärkt werden, um eine tiefgreifende und nachhaltige Veränderung zu unterstützen.

Tägliche Integration: Praktische Tipps zur Einbindung von Affirmationen in den Studienalltag

Die tägliche Einbindung von Affirmationen in deinen Studienalltag kann wesentlich zum Erfolg beitragen.

Um dein Unterbewusstsein nachhaltig zu beeinflussen, ist es entscheidend, die Affirmationen regelmäßig zu wiederholen. Am einfachsten gelingt dir das, wenn du die Affirmationen so in deinen Tag einbaust, dass sie zu deinen bereits bestehenden Gewohnheiten passen. Zum Beispiel könntest du sie morgens beim Zähneputzen oder auf dem Weg zur Universität, aufgenommen auf dem Smartphone, anhören. So verknüpfst du sie mit Aktivitäten, die bereits fester Teil deines Tages sind, was keine zusätzliche Zeit erfordert.


Und denke daran: Veränderungen in Denkmustern und Verhaltensweisen benötigen Zeit – sei nachsichtig und geduldig mit dir. Bleibe dran an deinen Affirmationen und den damit verbundenen Zielen – nicht nur im Hinblick auf dein Studium, sondern auch in anderen Bereichen deines Lebens.

Fazit zu Affirmationen im Studium

Zusammenfassend können Affirmationen im Kontext des Studiums einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Selbstvertrauen und mentale Stärke aufzubauen. Wenn du sie regelmäßig anwendest, kann dir das immens dabei helfen, regelmäßig zu lernen, dich besser konzentrieren zu können, insgesamt produktiver zu handeln und dich optimistischer zu fühlen. Dabei ist es entscheidend, den richtigen Einsatz von Affirmationen zu beachten. Es ist ratsam, achtsam und schrittweise vorzugehen, auszuprobieren und zu erkunden, was am besten für dich funktioniert, anstatt gleich ins Extreme zu gehen. Auf diese Weise kannst du die positiven Auswirkungen der Affirmationen auf deine Studienziele erfolgreich nutzen. Bleibe motiviert und vertraue darauf, dass dein Unterbewusstsein immer für dich ist!

Und wenn du Interesse daran hast, dass ich dich dabei begleite, schreib mir eine kurze Nachricht.

 

Deine Kathi 

Kathi Moldan Coach fuer Studenten und Schülerinnen und Schüler

Hey, ich bin Kathi!

Ich unterstütze Studierende & SchülerInnen dabei, nicht nur produktiver zu lernen, sondern dies vor allem mit mehr Gelassenheit und Zuversicht zu tun.

Erfahre, wie du durch ein gesundes Selbstvertrauen und einen gesunden Lebensstil ein glückliches (Studien-)Leben führen kannst!

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